Erfolge
2017
Eine Umfrage zu den politischen Spenden von SMI-Unternehmen in den Jahren 2015 und 2016 zeigt: Die Finanzbranche ist am aktivsten in der direkten Unterstützung von Parteien und Kampagnen. Indirekt, über ihre Beiträge an Verbände, nehmen aber fast alle Unternehmen politisch Einfluss.
Mehr Boni für die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen? Die Umfrage von Actares fällt ernüchternd aus: Bei nur sieben SMI-Unternehmen wirkt sich nachhaltiges Geschäften auf die Höhe der Boni aus und nur in geringem Masse.
Eine Analyse der Verwaltungsräte der SMI-Unternehmen zeigt, dass nur fünf einen Frauenanteil von mindestens 30% und eine Anzahl von drei oder mehr Frauen aufweisen.
Zwei Drittel der SMI-Unternehmen veröffentlichen ausführliche Protokolle ihrer Generalversammlungen, darunter ABB, Roche und Swisscom. Das übrige Drittel pflegt noch nicht die volle Transparenz, darunter Nestlé, Swatch Group und UBS. Dies ergab eine Untersuchung von Actares.
Im Dialog von Actares mit Unternehmen war der Klimaschutz ein Schwerpunkt: Bei der Finanzbranche ging es um Kredite für klimaschädliche Projekte; bei Nestlé um Sojaprodukte in der Lieferkette, die zur Entwaldung beitragen; und bei Syngenta ums Bienensterben und die Verunreinigung des Wassers durch Pestizide.
2016
Zum dritten Actares Forum kommen fast hundert Besucherinnen und Besucher. Im Palais de l’Athénée in Genf diskutieren Vertreter von Syngenta, der Wissenschaft und der Behörden über die Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit der Bienen.
Eine Umfrage von Actares bringt zu Tage, dass kein Unternehmen im Swiss Market Index eine wirksame [Nachhaltigkeitskomponente] für die Vergütung der Geschäftsleitung vorsieht.
Die Actares-Kampagne PensionFairVote aus dem Jahr 2015 dient als Inspiration für die Kampagne “Renten ohne Risiko” der Klima-Allianz Schweiz, bei der auch Actares Mitglied ist. Mit den Stimmen der Versicherten fordert die Kampagne die Pensionskassen auf, aus fossilen Energien zu desinvestieren.
Die verstärkte Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen resultiert unter anderem in einem Beitrag zur WWF-Studie “Schweizer Pensionskassen und verantwortungsvolles Investieren” und einer Tagung mit der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Zürich zu “Fairness in der Arbeitswelt”.
2015
Mit der Kampagne PensionFairVote bringt Actares das indirekte Aktionariat ins Gespräch: Durch Beteiligungen an Pensionsfonds besitzen Arbeitende in der Schweiz indirekt Aktien. Sie können ihre Pensionskassen dazu auffordern, sich mit dem Gewicht ihrer Aktien für eine nachhaltige Wirtschaft einzusetzen.
Actares untersucht die Gestaltung der Formulare zur Stimmrechtsdelegation und stellt fest, dass bei Unternehmen im Swiss Market Index meist die Positionen des Verwaltungsrats bevorteilt werden.
Actares veröffentlicht die vierte Ausgabe der Studie zu politischen Spenden durch Unternehmen und die zweite Ausgabe der Studie zu Generalversammlungsprotokollen.
Actares äussert sich unter anderem zur Umsetzung der Initiative “gegen die Abzockerei”, der Revision des Aktien- und Rechnungslegungsgesetzes, der Fusion von Holcim und Lafarge und der Anwendung der Opting-Out-Klausel beim Verkauf von Sika.
2014
- Actares macht auf die Verantwortung der Finanzwirtschaft für den Klimaschutz aufmerksam – mit einer innovativen Studie zum CO2-Fussabdruck der Investitionen von Versicherungen und im Dialog mit den Grossbanken Credit Suisse und UBS, die bei der Finanzierung des Kohlebergbaus weltweite Spitzenplätze einnehmen.
- Actares vergleicht die SMI-Firmen in Bezug auf Ausführlichkeit und Zugänglichkeit von Generalversammlungsprotokollen.
- Das zweite Actares Forum zum Thema «Pharma: Tests ohne Grenzen?» in Basel zog ein breites Publikum an.
2013
- Die Volksintiative „gegen die Abzockerei“ wird mit einer Zweidrittelsmehrheit angenommen. Sie fordert unter anderem die direkte Wahl des Präsidiums des Verwaltungsrates durch die Generalversammlung; die zwingende jährliche Wahl des Verwaltungsrates; ein strenges Verbot von Antrittsprämien, Abgangsentschädigungen, und Fusionsboni; und verlangt von Pensionskassen, ihr Stimmrecht zu nutzen. Actares hat die Initiative von der Unterschriftensammlung bis zum Abstimmungskampf unterstützt.
- Actares veröffentlicht die dritte Ausgabe der Studie zum Thema politische Spenden durch Unternehmen.
- Fast 100 Personen nahmen am ersten Actares Forum im Zürcher Theather Stadelhofen teil. Fern von fruchtloser Polemik wurde sachlich über das Thema “Managerlöhne zwischen Markt und Moral” debattiert.
2012
- Actares macht problematische Aktivitäten von Unternehmen in Produktions- und Absatzländern des Südens zum Thema; es geht um klinische Studien an Menschen, arbeitsrechtliche Konflikte, die Gefährdung der Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung und um Pestizide, deren Giftigkeit auch die Bäuerinnen und Bauern gefährdet. Im Fokus steht mit Holcim, Nestlé, Novartis, Roche und Syngenta ein Viertel aller SMI-Firmen.
2011
- Nach dem Modell der Miet-, Arbeits- oder Sozialversicherungsgerichte schlägt Actares eine Gerichtsbarkeit vor, welche Streitfälle zwischen den Führungsverantwortlichen von börsenkotierten Gesellschaften und ihrem Aktionariat behandelt.
- Actares veröffentlicht die zweite Ausgabe der Studie zum Thema politische Spenden durch Unternehmen.
2010
- Actares zählt gut 1100 Mitglieder und feiert das 10-Jahr-Jubiläum mit zwei öffentlichen Veranstaltungen, in Zusammenarbeit mit L’Hebdo und der Universität Lausanne sowie dem Tages-Anzeiger und der Zürcher Hochschule Winterthur ZHAW. Die Verwaltungsratspräsidenten von Nestlé, Peter Brabeck, und von Credit Suisse, Hans-Ulrich Doerig, stellten sich den Fragen eines interessierten Publikums.
2009
- Actares und die Westschweizer Vereinigung der Personalvertreterinnen und -vertreter in den Vorsorgeeinrichtungen ARPIP starteten ein gemeinsames Pilotprojekt, welches den Arbeitnehmenden in der Schweiz konkrete Interventionsmöglichkeiten zur Wahrnehmung der Aktionärsrechte der Pensionskassen aufzeigen soll.
2008
- Actares befasst sich intensiv mit den Turbulenzen rund um die Grossbank UBS. Insgesamt finden vier UBS-Generalversammlungen statt. Die Zahl der an Actares übertragenen Stimmrechte erreicht Rekordhöhe.
- Je eine Umfrage zur Parteienfinanzierung und zur Frauenförderung wurde durchgeführt.
2007
- Actares gibt erstmals Abstimmungsempfehlungen zu sämtlichen SMI-Unternehmen.
2006
- Actares beteiligt sich an den Vernehmlassungen zur Swisscom und zum Aktienrecht.
2005
- Actares erarbeitet eigene Abstimmungsrichtlinien für die Generalversammlungen von börsenkotierten Unternehmen. Damit gibt Actares unabhängige Abstimmungsempfehlungen, während früher die Empfehlungen von Ethos übernommen wurden.
2003
- Actares analysiert und vergleicht die ersten sechs Nachhaltigkeitsberichte von Schweizer Konzernen.
2002
- Umfassende Befragung der wichtigsten börsenkotierten Unternehmen zur Chancengleichheit von Frauen und Männern.
2001
- Die regelmässige Aufforderung von Actares an die Unternehmen, Umwelt-, Sozial- und Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen, trägt zu deren schneller Verbreitung bei.
2000
- Gründung von Actares am 15. März 2000 in Freiburg als Nachfolgeorganisation von Canes (Aktionärsvereinigung von Nestlé) und dem VkA (Verein kritischer AktionärInnen der Bankgesellschaft, heute UBS). Actares prägt die Idee des indirekten Aktionariats – über Pensionkassen und andere Beteiligungen – massgeblich mit.