Nestlé: ACTARES unterstützt Ethos-Anträge
Der Verein ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, wird an der am 14. April stattfindenden Generalversammlung von Nestlé die Anträge der Stiftung Ethos unterstützen.
Die Stiftung Ethos und fünf Pensionskassen haben für die Generalversammlung von Nestlé drei Anträge in die Traktandenliste eingebracht. Voraussetzung dafür war ein Aktienpaket von einer Million Schweizer Franken Nominalwert, was zum aktuellem Kurs über 300 Millionen bedeutet. Wegen dieser Bedingung ist es in der Schweiz für AktionärInnen sehr schwierig, einen Antrag auf die Traktandenliste der Generalversammlung einer Aktiengesellschaft zu bringen. Bei Nestlé geschieht dies zum ersten Mal.
ACTARES unterstützt den Antrag für die Trennung der Ämter des Verwaltungsrats-präsidenten und des Geschäftsleitungsvorsitzenden (CEO). Dies würde die Kontroll- und die Umsetzungsfunktion klar trennen. In einem Konzern von der Grösse von Nestlé ist es besonders nötig, auf die Kompetenzen und die Verfügbar-keit von zwei Personen zurückgreifen zu können. Bei Nestlé waren die beiden Ämter bereits seit mehreren Jahren getrennt. ACTARES betrachtet deshalb die Ernennung von aktuellem CEO Herrn Peter Brabeck-Letmathe als Präsident des Verwaltungsrates als klaren Rückschritt bezüglich der Corporate Governance.
ACTARES unterstützt auch die beiden andern Anträge. Die Reduktion der Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder von fünf auf drei Jahre verbessert die Möglichkeiten der AktionärInnen ihre Verantwortung wahrzunehmen. Die Senkung der Schwelle für eine Traktandeneingabe auf 100’000 Aktien kann nur begrüsst werden. Die aktuelle Welle von Nominalwertherabsetzungen hat den AktionärInnen die Ausübung dieses Rechtes stark erschwert.