ACTARES sieht bei Syngenta eine tickende Zeitbombe
ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, stellt an der Generalversammlung von Syngenta vom 24. April 2012 Fragen zur erstmaligen Verurteilung eines Herbizidherstellers durch ein Gericht und zum Bericht des Europäischen Zentrums für Verfassungs- und Menschenrechte, der postuliert, dass mit dem Vertrieb von Paraquat in gewissen Fällen die Menschenrechte verletzt würden.
Im vergangenen Februar wurde der Herbizidhersteller Monsanto von einem Gericht in Lyon verurteilt, weil dessen Unkrautvernichtungsmittel Lasso Gesundheitsschäden beim Getreidebauer Paul François verursachte und erstmals ein direkter Zusammenhang zwischen einer Erkrankung und dem Einsatz eines Herbizides nachgewiesen werden konnte. Was Monsanto widerfahren ist, könnte jedem Herbizidhersteller passieren - also auch Syngenta mit seinem hochgiftigen Paraquat, das unter dem Namen Gramoxone vertrieben wird. Es kann folglich nur eine Frage der Zeit sein, bis eine direkt betroffene Person, analog zum Gerichtsfall in Lyon, gegen Syngenta klagen wird.
Das Europäische Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte in Berlin veröffentlichte im Dezember 2011 einen Bericht, der postuliert, dass mit der Anwendung von Paraquat durch wenig gebildete Kleinbauern in Entwicklungsländern Menschenrechte verletzt würden. Für Verletzungen und Krankheiten durch unsachgemässen Gebrauch trage Syngenta eine Mitverantwortung und verletze seine Sorgfaltspflicht. ACTARES begrüsst, dass Syngenta verschiedene internationale Menschenrechtsinstitutionen beauftragt hat, diesen Bericht zu beurteilen.
Das Gespräch von ACTARES mit einer Vertretung der Geschäftsleitung hat gezeigt, dass die Datenlage über die Unfälle mit Paraquat – auch aus der Sicht von Syngenta – klar ungenügend ist. So ist nicht einmal bekannt, wie viel Prozent der Anwender mit den Ausbildungsprogrammen erreicht werden.
Trotz grosser Anstrengungen, das Produkt sicherer zu machen – die ACTARES durchaus anerkennt – kann nicht verhindert werden, dass es jedes Jahr eine grosse Zahl von Vergiftungsfällen gibt, mit schlimmen Folgen für die Direktbetroffenen. Die von Syngenta erfassten Unfälle sind nur ein Teil der Wahrheit, denn die Dunkelziffer ist unbekannt. In Mittelamerika, zum Beispiel, soll die Dunkelziffer der Unfälle mit Pestiziden sage und schreibe 98% betragen!
Im vergangenen Februar wurde der Herbizidhersteller Monsanto von einem Gericht in Lyon verurteilt, weil dessen Unkrautvernichtungsmittel Lasso Gesundheitsschäden beim Getreidebauer Paul François verursachte und erstmals ein direkter Zusammenhang zwischen einer Erkrankung und dem Einsatz eines Herbizides nachgewiesen werden konnte. Was Monsanto widerfahren ist, könnte jedem Herbizidhersteller passieren - also auch Syngenta mit seinem hochgiftigen Paraquat, das unter dem Namen Gramoxone vertrieben wird. Es kann folglich nur eine Frage der Zeit sein, bis eine direkt betroffene Person, analog zum Gerichtsfall in Lyon, gegen Syngenta klagen wird.
Das Europäische Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte in Berlin veröffentlichte im Dezember 2011 einen Bericht, der postuliert, dass mit der Anwendung von Paraquat durch wenig gebildete Kleinbauern in Entwicklungsländern Menschenrechte verletzt würden. Für Verletzungen und Krankheiten durch unsachgemässen Gebrauch trage Syngenta eine Mitverantwortung und verletze seine Sorgfaltspflicht. ACTARES begrüsst, dass Syngenta verschiedene internationale Menschenrechtsinstitutionen beauftragt hat, diesen Bericht zu beurteilen.
Das Gespräch von ACTARES mit einer Vertretung der Geschäftsleitung hat gezeigt, dass die Datenlage über die Unfälle mit Paraquat – auch aus der Sicht von Syngenta – klar ungenügend ist. So ist nicht einmal bekannt, wie viel Prozent der Anwender mit den Ausbildungsprogrammen erreicht werden.
Trotz grosser Anstrengungen, das Produkt sicherer zu machen – die ACTARES durchaus anerkennt – kann nicht verhindert werden, dass es jedes Jahr eine grosse Zahl von Vergiftungsfällen gibt, mit schlimmen Folgen für die Direktbetroffenen. Die von Syngenta erfassten Unfälle sind nur ein Teil der Wahrheit, denn die Dunkelziffer ist unbekannt. In Mittelamerika, zum Beispiel, soll die Dunkelziffer der Unfälle mit Pestiziden sage und schreibe 98% betragen!
ACTARES verlangt von Syngenta, die Datenlage zum Gebrauch von Paraquat und zu den Unfällen unverzüglich zu verbessern, eine “zero misuse”-Politik zu betreiben und fragt, ob Syngenta die tickende Zeitbombe von möglichen Klagen übersieht.