Syngenta - Schein und Sein
Bei Syngenta klaffen Theorie und Praxis auseinander wie bei kaum einem andern Unternehmen. Trotz vollmundiger ethischer Deklarationen wird das hochtoxische und veraltete Totalherbizid Paraquat weiter verkauft.
Seit Jahren veröffentlich Syngenta die schönsten Hochglanzbroschüren. Darin stehen Sätze wie: «Verantwortung als Unternehmen bildet einen integralen Bestandteil unseres Handelns.» oder «Unser Verhaltenskodex verpflichtet uns zur Einhaltung höchster ethischer Standards in unserem Handeln.» Dennoch ist bei grundlegenden Problemen kein Fortschritt zu erkennen.
Hochgiftiges Paraquat
Zum Beispiel beim etwa 50-jährigen Totalherbizid Paraquat/Gramoxone. Erwiesenermassen führt dieses Produkt immer wieder zu schweren Vergiftungen oder Todesfällen. Besonders die Anwendung durch Kleinbauern in Asien ist nicht kontrollierbar. Von Syngenta selbst in Auftrag gegebene Studien bestätigen dies. Statt darauf zu reagieren, wiederholt Syngenta gebetsmühlenartig, wie viele Personen das Unternehmen in der sicheren Anwendung ausbildet, hütet sich jedoch zu sagen, zu welchem Prozentsatz die AnwenderInnen erreicht werden können.
Deponien und Agrotreibstoffe
Auch bei der Sanierung der alten Deponien im Raum Basel, im Jura und bei Monthey ist Syngenta nicht durch eine Vorwärtsstrategie aufgefallen. Die Sanierungen sind zwar zugesagt, doch gibt es grosse Verzögerungen, mit immer neuen Begründungen. In der Entwicklung von Pflanzen zur Produktion von Agrotreibstoffen sieht Syngenta einen Beitrag an eine nachhaltigere Landwirtschaft. Die schon heute sichtbaren negativen Folgen wie die Vertreibung von Kleinbauern, die Abholzung von Regenwald und schädliche Monokulturen werden einfach ausgeblendet.