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Halbherzige Umsetzung der Klima-Initiative von Zurich FS

ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften, verlangt an der Generalversammlung von Zurich Financial Services am 30. März 2010 eine ganzheitlichere Umsetzung der Klima-Initiative des Unternehmens. Die Initiative von 2008 ist zwar ein guter Ansatz, in zahlreichen Geschäftsbereichen ist jedoch noch wenig geschehen. Zusätzlich fordert ACTARES mehr Transparenz im Geschäftsbericht der Zurich und eine Verbesserung der momentan beschämend kleinen Frauenvertretung im Verwaltungsrat.

Zurich FS kündigte vor zwei Jahren eine Klima-Initiative an. Dies wohl aus der Einsicht, dass Versicherungen von den mit der Klimaerwärmung verbundenen Risiken besonders stark betroffen sind. ACTARES begrüsst die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Schadens- und Lebensversicherungen, welche Zurich Financial Services Group zur Abdeckung der durch den Klimawandel bedingten Risiken einführten. Damit reagierte Zurich auf die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Investitionsmöglichkeiten, alternativen Energien und nachhaltigem Bauen.

Auch das gruppenweite CO2-Reduktionsziel von 10% bis 2013 und die Fortschritte bei der Messung und dem Management der eigenen CO2-Emissionen sind Schritte in die richtige Richtung.

ACTARES hat jedoch den Eindruck, dass die Handlungsmöglichkeiten eines weltweit tätigen Konzerns in keiner Weise ausgeschöpft werden und dass die Initiative mindestens zum Teil der Image-Pflege dient. In zahlreichen Geschäftsbereichen der Zurich gibt es diesbezüglich noch grosses Verbesserungspotential. ACTARES fordert die Zurich deshalb auf, Massnahmen zugunsten

  • einer umweltfreundlicheren Mobilität der rund 70 000 Angestellten,

  • einer Energie sparenden Bewirtschaftung des grossen Immobilienbestandes,

  • der Förderung von schadstoffärmeren Autos durch Prämienvergünstigungen und

  • einer auch ökologisch ausgerichteten Anlagepolitik bei den Kapitalien der 2. und 3. Säule der Altersvorsorge zu ergreifen.

Zudem fehlt es dem Geschäftsbericht 2010 der Zurich Financial Services Group auffallend an Transparenz, weshalb ihn ACTARES ablehnen wird.

Bei den Verwaltungsratswahlen gibt es keine Kandidatur, welche die momentan beschämende Frauenvertretung im Verwaltungsrat verbessern würde, weshalb ACTARES gemäss seinen Abstimmungs-Richtlinien den neu kandidierenden Josef Ackermann ablehnt.