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Clariant: AktionärInnen hinterfragen Entwarnung für Deponien

Vertreter der AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften ACTARES stellen an der am 7. April stattfindenden Generalversammlung von Clariant die für einige alte Deponien-Standorte gegebene Entwarnung in Frage. Nur eine rasche und vollständige Sanie-rung aller Deponien kann die Umweltrisiken, und daher auch das wirtschaftliche Risi-ko für den Konzern, vermeiden. Zudem fordert ACTARES, dass die Verlagerung der Produktion von Clariant in den Fernen Osten nicht dort die selben Umwelt-Probleme verursacht

Die ungesicherten Gift-Deponien aus den fünfziger Jahren sind am Donnerstag 7. April 2005 an der Generalversammlung von Clariant in Basel wieder ein Thema. Der Verein ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, stellt die beruhigenden Aussagen der beauf-tragten Interessengemeinschaft Deponiesicherheit Regio Basel (IG DRB) in Frage.

Die IG DRB behauptet, es gebe keine akute akute Gefährdung und gibt aber im gleichen Bericht zu, dass “die Kenntnisse über den Inhalt der Deponien sehr mager sind”. Dieses Unwissen spricht gegen eine fragwürdige Beruhigung. Das Risiko, dass über längere Zeit hochproblematische Stoffe langsam in die Umwelt verteilt werden darf einfach nicht vernach-lässigt werden.

ACTARES ist überzeugt, dass eine saubere, schnelle und vollständige Sanierung der alten Deponien für die verantwortlichen Firmen die einzige Lösung ist, um der Risikosituation wie-der Herr zu werden. Verzögerungen und Schein-Massnahmen können später teuer zu stehen kommen und für die AktionärInnen zu unerfreulichen Resultaten führen.

Aus der Vergangenheit müssen Lehren gezogen werden. Deshalb fordert ACTARES Clariant auf, sicher zu stellen, dass der sorglose Umgang mit Umweltrisiken sich nicht heute an den neuen Produktionsstandorten im Fernen Osten und bei den Zulieferern oder Entsorgern in anderen Ländern wiederholt. Die zu begrüssende Formulierung der Schutzziele in den ESH (Environment, Safety, Health)-Grundsätzen von Clariant alleine genügt nicht. Eine strenge Überwachung mit effektiver Sanktionsmöglichkeit ist unumgänglich.