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ACTARES ruft auf, die Decharge bei Novartis zu verweigern

ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, wird am nächsten Freitag 22. Februar die Decharge für den Verwaltungsrat von Novartis verweigern und ruft alle Aktionärinnen und Aktionäre auf, dies auch zu tun. Weiter verlangt ACTARES die vollständige Veröffentlichung des Vertrags mit Daniel Vasella.

Daniel Vasella, der abtretende Präsident des Verwaltungsrates von Novartis hat am Fernsehen bestätigt, dass er während sechs Jahren insgesamt 72 Millionen erhalten wird für ein Konkurrenzverbot und für ein nicht näher definiertes Beratungsmandat. Diese Vereinbarung hat für ACTARES keine Grundlage und ist völlig unberechtigt. Die Millionenbezüge der letzten Jahre müssten reichen als Entschädigung für seine zukünftige Loyalität. Beratungen könnten gemäss der aufgewendeten Zeit bezahlt werden. Der genannte Betrag ist zudem in keinem Verhältnis zur Realität. Welches Unternehmen würde Daniel Vasella einen Monatslohn von einer Million zahlen für seine Dienste?

Der Verwaltungsrat hat mehrfach versagt. Einerseits mit der Höhe des Betrags und andererseits mit der Geheimniskrämerei um den Vertrag mit Daniel Vasella. Nur durch eine Indiskretion ist das Ganze bekannt geworden, knapp eine Woche vor der Generalversammlung. ACTARES verweigert deshalb an der Generalversammlung vom 22. Februar dem Verwaltungsrat die Decharge und verlangt, das der Vertrag mit Daniel Vasella vollständig veröffentlicht wird.

Da viele institutionelle Grossaktionäre, wie zum Beispiel die Pensionskassen, nicht an der Generalversammlung anwesend sind, haben sie ihre Stimmen schon dem unabhängigen Stimrechtsvertreter delegiert und könne nicht mehr auf die neue Situation reagieren. Die Chancen für eine Ablehnung der Decharge stehen deshalb nicht sehr gut. Jede ablehnende Stimme ist aber ein Signal gegen die inakzeptable Vergütung an Daniel Vasella.