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Folgen der Fusion LafargeHolcim im Dunkeln – Arbeits­konflikt in Indien nur teilweise gelöst?

Actares kritisiert an der Generalversammlung von Holcim am 12. Mai 2016, dass kein Bericht veröffentlicht wurde über die Folgen der Fusion für die Mitarbeitenden und kein Nachhaltigkeitsbericht 2015 verfügbar ist. Zudem bleiben Zweifel an der Umsetzung der Einigung im langjährigen Konflikt mit illegal beschäftigten Leiharbeitern in Indien.

An der Generalversammlung von LafargeHolcim vom 12. Mai 2016 kritisiert Actares, für eine Wirtschaft mit Verantwortung, die fehlende Berichterstattung über die Folgen der Fusion von Holcim und Lafarge. Tausende von Mitarbeitenden waren betroffen, sei es durch Entlassung oder durch den Verkauf von Unternehmensteilen. Ob das Unternehmensziel des gemäss Jahresbericht “fürsorglichen und respektvollen Umgangs” erfüllt wurde ist nicht nachprüfbar.

Im Hinblick auf die Generalversammlung stehen auch keine aktuellen Daten zur Unternehmensverantwortung zur Verfügung. Der letzte verfügbare Bericht betrifft 2014. Gemäss Best Practice der Berichterstattung zur Unternehmensverantwortung müsste dieser ein integrierter Bestandteil des Geschäftsberichts sein. Ob dieses Jahr noch ein solcher Bericht veröffentlicht wird, wird im Jahresbericht nirgends angekündigt. Wird dieses Thema bei LafargeHolcim ernst genommen?

Im langjährigen Arbeitskonflikt von Holcim India mit praktisch rechtlosen und miserabel bezahlten Leiharbeitern im Werk ACC Jamul konnte im Januar dieses Jahres endlich eine für alle akzeptable Lösung gefunden werden. Ohne Druck von aussen wäre diese nicht zustande gekommen. Heute ist aber unklar, ob die Vereinbarung korrekt umgesetzt wird. Die neu vereinbarten Löhne sind seit drei Monaten ausstehend. Zudem gibt es in andern Werken von LafargeHolcim in Indien ähnliche Konflikte, die weit von einer Lösung entfernt sind.


–> Actares-Votum.