ACTARES fordert Credit Suisse auf, ihre Umwelt- und Sozialstandards zu veröffentlichen
ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, stellt an der Generalversammlung der Credit Suisse vom 28. April 2006 Fragen zu den Umwelt- und Sozialstandards, fordert deren Veröffentlichung sowie eine regelmässige, ausführliche und standardisierte Berichterstattung. ACTARES kritisiert ungerechtfertigte hohe Entschädigungen an der Unternehmensspitze.
ACTARES hat Credit Suisse vor der Generalversammlung zu ihrem schlechten Abschneiden in der Studie von Bank Track “Sustainable Finance, Moving from paper promises to performance” befragt. In der Studie wurden die sektoriellen Standards in den Bereichen Soziales und Umwelt von rund 40 international tätigen Banken unter die Lupe genommen. Da die Antworten des Verwaltungsrats nicht überzeugend sind, verlangt ACTARES, dass die AktionärInnen über die tatsächlichen der Prinzipien und Leitwerte und deren Umsetzung informiert werden.
Unverständlich ist, dass Bank Track für eine ganze Reihe der untersuchten Bereiche bei Credit Suisse keine Informationen finden konnte, obwohl intern vorhanden. Auch wenn man bereit ist zu akzeptieren, dass die Bank nicht wünscht, ihre internen Prozesse öffentlich zu machen, sind die Gründe für die Geheimhaltung von Standards eher nebulös.
Deshalb fordert ACTARES, dass Credit Suisse ihre geltenden Standards veröffentlicht und regelmässig über deren Umsetzung berichtet. Die Erarbeitung von kurz- und mittelfristigen Zwischenzielen würde die Beurteilung der Fortschritte und der Schwierigkeiten wesentlich erleichtern. Diese Informationen sind für den Kaufentscheid verantwortungsvoller AktionärInnen von ähnlicher Bedeutung wie jene zur Finanzlage.
Zu den Bezügen des obersten Kaders der Credit Suisse kann ACTARES nicht schweigen. Diese sind keinesfalls zu rechtfertigen und widersprechen jeglichem ethischen Prinzip sowie den Grundsätzen der Nachhaltigkeit.