Aktuell

Seitenblicke: Demokratie, Aktionariat, Parteien

von Roby Tschopp

In seiner Ausgabe vom 29. August 2007 veröffentlichte das in der Westschweiz erscheinende Magazin «Bilan» einen interessanten Vergleich der fünf wichtigsten Parteien der Schweiz aus wirtschaftlicher Sicht. Eine der Fragen, nämlich ob die Aktionärsdemokratie in kotierten Grossunternehmen gut funktioniere (will heissen: eine Aktie, eine Stimme), interessierte ACTARES besonders. Ueli Leuenberger, Vizepräsident der Grünen, gibt darauf eine erstaunliche Antwort: Er fordert eine höhere Partizipation der Arbeitnehmenden. Doch mit der grössten Überraschung warten FDP und SVP auf, die sich um den Titel «Wirtschaftsvertreter» streiten: Für die beiden Präsidenten Fulvio Pelli und Ueli Maurer braucht eine Aktiengesellschaft nicht demokratisch organisiert zu sein. Einzig Christophe Darbellay, CVP, und Hans-Jörg Fehr, SP, sprechen sich für verbesserte Aktionärsrechte aus. Der CVP-Präsident empfindet jedoch die gegenwärtige Situation als insgesamt akzeptabel - im Gegensatz zu seinem Amtskollegen von der SP. Nicht an Verstand mangelt es in der Politik, sondern manchmal an Sachverstand.