Hoffnungsträger im Präsidium bei Zurich Insurance Group
Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für eine Wirtschaft mit Verantwortung, gratuliert dem Zurich Verwaltungsrat zur Nachfolgeregelung im Präsidium und erwartet, dass die bisherigen Bemühungen zur nachhaltigen Unternehmensführung verstärkt werden. Insbesondere das Vertrauen der Mitarbeitenden muss wiedererlangt werden.
Nachfolgeregelungen in Spitzenpositionen sind oft eine besondere Herausforderung für Unternehmen, wie Zurich in der Vergangenheit schmerzhaft erfahren musste. Diesmal allerdings darf dem Verwaltungsrat zur vorgeschlagenen Neubesetzung seines Präsidiums gratuliert werden: mit Michel M. Liès konnte eine weitherum anerkannte Persönlichkeit und ein ausgewiesener Versicherungsfachmann für dieses Amt gewonnen werden. Ebenfalls positiv zu werten sind die im vergangenen Jahr vorgestellten konkreten Initiativen zu verantwortungsvollem Anlegen und dem teilweisen ‚Ausstieg aus Kohle‘ , beides bedeutende Schritte zur Stärkung der nachhaltigen Unternehmensführung. Actares setzt grosse Hoffnungen in Herrn Liès und schlägt als Ziel vor, dass er seinem ehemaligen Arbeitgeber Swiss Re ein ‚heisses‘ Rennen um die Auszeichnung als Industry Leader im Dow Jones Sustainability Index liefert - möge das ein nachhaltiges ‚race to the top‘ werden!
Sorge bereiten Actares hingegen die immer wieder in den Schweizer Medien kolportierten Informationen über Umstrukturierungen bei Zurich und dem damit verbundenen Stellenabbau inkl. Entlassungen und unfreiwilligen vorzeitigen Pensionierungen. Die Fluktuationsrate im Konzern ist weiterhin viel zu hoch, obwohl sie sich von den rekordhohen 16.5% des Vorjahrs auf knapp 15% verringert hat. Die aktuelle Personalumfrage verzeichnet einen Rückgang des Engagements von 68% auf 62%. Beide Kennzahlen lassen darauf schliessen, dass die seit über fünf Jahren laufenden Umstrukturierungen zu Unsicherheit und Resignation beim Personal geführt haben. Actares erwartet, dass diese Zeichen vom Management erkannt werden und dass Massnahmen getroffen werden um das Vertrauen der Mitarbeitenden wieder zu stärken.