ACTARES für "say on pay" bei Novartis
ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften unterstützt die Einführung der konsultativen Abstimmung über den Vergütungsbericht und wird an der Generalver-sammlung vom 24. Februar 2009 mit den Stimmen seiner Mitglieder beim Antrag von Ethos und acht Pensionskassen JA stimmen. Ausserdem lehnt ACTARES die Wieder-wahl in den Verwaltungsrat von Herrn Prof. Dr. Srikant Datar, Mitglied des Compensa-tion Committee, ab. Mit den völlig übertriebenen Vergütungen von rund 40 Millionen Franken für 2008 an Daniel Vasella widerspricht das Handeln des Compensation Committee dem Willen der Mitglieder von ACTARES und vieler weiterer Aktionäre.
ACTARES unterstützt mit den Stimmen von über hundert Mitgliedern an der Generalver-sammlung 2009 von Novartis den Antrag “say on pay” von Ethos und acht Pensionskas-sen. Der Antrag möchte den Einfluss des Aktionariats auf die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung stärken, indem über den Vergütungsbericht nachträglich und konsultativ abgestimmt werden kann.
ACTARES betrachtet dies als einen ersten Schritt und fordert weiterhin eine verbindliche Abstimmung über die Vergütungen. Das aktuelle Aktienrecht erlaubt jedoch der General-versammlung nicht, über die Vergütungen zu bestimmen. Dies ist eine Lücke, die bei den aktuellen Beratungen zur Revision des Aktienrechts in den eidgenössischen Räten ge-schlossen werden muss. ACTARES hat sich dafür eingesetzt.
Da keine direkte Möglichkeit besteht, sich zu den Vergütung von 40 Millionen Franken für 2008 an Daniel Vasella zu äussern, lehnt ACTARES stattdessen die Wiederwahl von Prof. Dr. Srikant Datar in den Verwaltungsrat ab. Herr Datar ist Mitglied des Vergütungsaus-schusses. Der Jahresbericht kann in diesem Zusammenhang nicht abgelehnt werden, da gleichzeitig über die Jahresrechnung abgestimmt wird. Bei ihrer Ablehnung würde die Aus-zahlung von Dividenden verunmöglicht.
ACTARES lehnt auch die Neuwahl von Prof. Dr. med. William Brody in den Verwaltungs-rat ab, weil die ungenügende Vertretung von Frauen im Verwaltungsrat durch seine Wahl nicht korrigiert wird. Mit jeder Neuwahl muss das Verhältnis im Organ, das die Aktionärinnen und Aktionäre vertritt, verbessert werden
Ausserdem verfolgt ACTARES aufmerksam die Anstrengungen zur Sanierung der alten Chemiemülldeponien aus den 60er- und 70er-Jahren in der Region Basel und die Kontrover-sen um die Medikamentenpreise.