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Nachhaltigkeit nicht zu Ende gedacht bei UBS

An der Generalversammlung vom 3. Mai lobt Actares die Nachhaltigkeits-Ziele in der Vermögensverwaltung von UBS. Bei Finanzierungen im Energiesektor ist eine ähnliche Ausrichtung aber noch weit weg. Ein Ausstieg aus nicht erneuerbaren Energien ist nicht in Sicht.

Grundsätzlich geht es bei UBS in Richtung nachhaltigeres Wirtschaften. In der nachhaltigen Vermögensverwaltung will sie weltweit führend werden. Gemäss eigener Deklaration sei bereits ein Drittel aller eigenen Anlagen auf Nachhaltigkeits-Ziele ausgerichtet.

Mit ihrer Klimastrategie verpflichtet sich UBS, keine neuen Kohlekraftwerkprojekte in wohlhabenden OECD-Mitgliedsstaaten zu finanzieren. In Nicht-OECD-Mitgliedstaaten sollen nur Kohlekraftwerkprojekte unterstützt werden, die hocheffiziente und emissionsarme Technologien einsetzen. Auch die Kredit- und Kapitalmarktaktivitäten für den Kohlebergbausektor will UBS deutlich einschränken.

Actares bedauert, dass keine konkreten Zahlen dazu geliefert werden und keine Strategie zu einem geordneten Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Gas besteht. Gemäss dem Fossil Fuel Report 2018 von Banktrack ist UBS weiterhin weit vorne mit dabei bei der Finanzierung von Unternehmen, die fossile Energien fördern. Das Pariser Klimaziel der Beschränkung des Temperaturanstiegs auf 1.5 Grad Celsius, zu welchem der Finanzsektor einen wesentlichen Beitrag leisten müsste, wird damit bei weitem verfehlt. Gemäss einer Studie des Bundes trägt der Schweizer Finanzplatz aktuell sogar zu einem Temperaturanstieg von 4 – 6 Grad Celsius bei. Andere europäische Banken und vor allem Versicherungen sind viel weiter.

Dabei geht es nicht nur um die Risiken des Klimawandels. Besonders die Investitionen in Kohleminen oder -kraftwerke gehören immer mehr auch finanziell in den Hochrisikobereich.

Actares verlangt von UBS,
• ihre Strategie an die Pariser Klimaziele anzupassen,
• sich weltweit aus der Finanzierung von Kohle zurückzuziehen,
• den geordneten Ausstieg aus bestehenden Kohle-Engagements zu planen und einzuleiten.