Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für eine Wirtschaft mit Verantwortung, lobt Swiss Re als führendes Versicherungs-Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Unternehmensführung. Handlungsbedarf hinsichtlich der Frauenvertretung in den obersten Führungsebenen und der Amtszeitbeschränkung im Verwaltungsrat.

2017 war ein schwieriges Jahr für Swiss Re: Es häuften sich Schäden durch Naturkatastrophen, was zu einem Ergebnisrückgang von rund 90% führte. Swiss Re hat reagiert und Initiativen zur Bewältigung der möglichen Folgen des Klimawandels eingeleitet. Der teilweise Ausstieg aus Kohle und eine verantwortungsvolle Anlagestrategie unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Umwelt-, soziale und Governance-Kriterien) sind bedeutende Schritte zur Stärkung der nachhaltigen Unternehmensführung. Damit wird die führende Rolle gefestigt, welche Swiss Re in diesem Bereich inne hat.

Erfreulicherweise schlägt der Verwaltungsrat der morgigen Generalversammlung zwei Frauen zur Zuwahl ins oberste Kontrollgremium vor. Da gleichzeitig zwei Frauen ausscheiden, wird der Frauenanteil im VR leider bei knapp 25% verharren. Im Group Executive Committee ist eine einzige Frau vertreten und in der erweiterten Exekutive sind es nur gerade drei Frauen von 36 Mitgliedern - da besteht noch Handlungsbedarf. Entsprechend ergreift Swiss Re eine ganze Reihe von gezielten Massnahmen um diese Situation aktiv zu verbessern - Actares wird die weitere Entwicklung mit kritischem Interesse verfolgen.

Walter B. Kielholz wurde vor 20 Jahren erstmals in den Swiss Re Verwaltungsrat gewählt; seit Mai 2009 amtet er als Präsident. Actares setzt sich zusammen mit weiteren Aktionärsvertretungen für eine Amtszeitbeschränkung ein - eine Selbstbeschränkung ist einer statutarischen Regelung vorzuziehen. Entsprechend unterstützt Actares die Wiederwahl von Herrn Kielholz nicht.

Ebenfalls abgelehnt werden alle Anträge zu den Vergütungen - diese sind weiterhin sehr hoch und verletzen etwa die Hälfte der Kriterien von Actares.

Votum von Actares.