Minder-Initiative triumphiert
Nach einer heftigen Kampagne, an der ACTARES massgeblich beteiligt war, wurde die Minder-Initiative mit breiter Mehrheit angenommen. Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes gilt es viele Punkte zu klären.
Nach der Unterstützung der Unterschriftensammlung sprach sich ACTARES als eine der ersten Organisationen für die Minder-Initiative und gegen den Gegenvorschlag aus (siehe ACTARES-Info 26). Über die gesamte Kampagne hinweg war das Interesse der Medien an ACTARES dementsprechend hoch.
Sozialer Zusammenhalt gefährdet
Am 3. März 2013 stimmten alle Kantone für die Initiative. Die Ergebnisse schwankten zwischen 56,1 Prozent (Obwalden) und 77,1 Prozent (Jura). Gespaltene Gewerkschaften, vehementer Widerstand der bürgerlichen Parteien und millionenschwere Unterstützung der Neinsager seitens Economiesuisse: Die unmissverständliche Annahme hat historische Bedeutung. Sie zeigt, dass Kontakt und Vertrauen zwischen der Bevölkerung und den Wirtschaftsführern gestört sind. In anderen Worten: Selbst in der Schweiz hat die Wirtschaft den gesellschaftlichen Pfeiler der Nachhaltigkeit so massiv verletzt, dass der soziale Zusammenhalt gefährdet ist. Wird man aus den Fehlern lernen?
Umsetzung genau beobachten
Die Volksinitiative ist in der Verfassung verankert. Zahlreiche Einzelheiten müssen aber noch geklärt werden, von den Pflichten der Pensionskassen bis zur elektronischen Stimmabgabe (siehe Seite 11). Die vom Parlament bereits erledigten Arbeiten sind nicht umsonst, aber der von der Initiative auferlegte Zeitraum von einem Jahr ist ehrgeizig. Wachsamkeit ist heute wichtiger denn je, wenn es darum geht, unsorgfältige Formulierungen sowie Vorschriften zu vermeiden, die Kleinaktionärinnen und -aktionäre benachteiligen. Die Generalversammlungen 2014 versprechen zahlreiche Neuigkeiten und Überraschungen.