Menschenrechte und übermässige Entschädigungen Licht und Schatten bei UBS
ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, wird an der UBS-Generalversammlung vom 18. April 2007 Fortschritte beim Thema Menschenrechte würdigen. In den Bereichen Personal und Lieferanten gibt UBS in dieser Hinsicht kaum mehr zu Beanstandungen Anlass. Im Bereich der Kunden befindet sich die Men-schenrechtspolitik jedoch noch ganz in den Anfängen. Mit der "UBS Erklärung zu den Menschenrechten" hat UBS einen ersten Schritt getan. Ganz anders verhält es sich mit den Salären und Entschädigungen für ihre Topmanager. UBS hat in keiner Weise auf die verbreitete Kritik reagiert und macht im gleichen Stil weiter. ACTARES wird deshalb die Wiederwahl von Peter Spuhler, Mitglied des Entschädigungs¬ausschusses, ablehnen.
Die letztjährige Forderung von ACTARES, UBS solle unter anderem eine Menschenrechts-Policy einführen und veröffentlichen, wurde zwar nicht erfüllt, kleine Schritte in dieser Rich-tung sind jedoch festzustellen. In den Bereichen Personal und Lieferanten sind Richtlinien relativ leicht einzuführen und zu kontrollieren. Dies hat UBS auch getan. Im Bereich Kunden ist dies naturgemäss viel schwieriger. Deshalb steht UBS hier auch erst am Anfang. In ihrer “UBS-Erklärung zu den Menschenrechten” steht lediglich, dass sie “bei der Prüfung potenzi-eller Kunden und bei der Ausführung von Transaktionen Menschenrechtsstandards berück-sichtigen” und regelmässig über die entsprechenden Fortschritte berichten wollen. Wie diese Richtlinien konkret aussehen und wie sie durchgesetzt werden sollen, bleibt vor-läufig das Geheimnis von UBS. ACTARES ist der Meinung, dass hier die UBS übertriebene Vorsicht walten lässt und ein klareres und proaktiveres Vorgehen ihrem Ruf nützen würde. Beim Thema Entschädigungen der Topmanager scheint UBS jedoch nicht willens zu sein dazuzulernen und den Pfad des “immer mehr” zu verlassen. UBS hat in keiner Weise auf die weit verbreitete Kritik reagiert und zeigt kein Verständnis für die massive Ablehnung der masslosen Saläre und Entschädigungen. UBS scheint nicht verstanden zu haben, dass sol-che Überschreitungen das Vertrauen der AktionärInnen in das Unternehmen und jenes der Bevölkerung in unser Wirtschaftssystem erschüttern. Da das Aktionariat bis heute keine Gelegenheit hat, sich zu den Entschädigungen zu äussern, wird ACTARES stattdessen dem Verwaltungsrat die Entlastung verweigern und die Wiederwahl von Peter Spuhler, Mitglied des Entschädigungsausschusses, ablehnen.