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Zurich Financial Services soll ihre Klima-Initiative ausweiten

ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften, interveniert an der Generalversammlung von Zurich Financial Services am 3. April 2008 und verlangt eine Ausweitung der Klima-Initiative, die das Unternehmen im Januar vorgestellt hat. Für ACTARES ist die Initiative ein erster Schritt in die richtige Richtung. Künftig soll sie sich aber auch auf die Geldanlagen, die Investitionen im Immobilien¬sektor und die Lobbyingaktivitäten der Zurich – insbesondere als Mitglied von Economiesuisse – ausdehnen. Gemäss der bisherigen Praxis stellt sich ACTARES gegen die Wiederwahl von Manfred Gentz und Fred Kindle in den Verwaltungsrat. Beide sind Mitglieder des Entschädigungsausschusses und als solche verantwortlich für die überhöhten Ent-schädigungen der Geschäftsleitung.

Im Namen seiner Mitglieder, die Aktionärinnen und Aktionäre von Zurich Financial Services sind, wird ACTARES an der Generalversammlung vom 3. April das Wort ergreifen und Fra-gen zur Klima-Initiative stellen, die am 21. Januar 2008 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. An der Generalversammlung 2007 hatte ACTARES die Zurich öffentlich aufgefordert, sich für die Bekämpfung der Klima¬erwärmung einzusetzen. Aus dieser Sicht ist die Initiative höchst erfreulich. Sie ist jedoch zu wenig weit gefasst, da sie auf Risiken, Produkte, Dienstleistungen und eigene Aktivitäten der Gruppe beschränkt ist. Um globale Auswirkungen zu zeigen, muss die Initiative von Zurich Financial Services zwangsläufig auch die Investitionstätigkeiten und die Lobbyingaktivitäten der Gruppe umfas-sen. Ob via Wertpapier- oder Immobilienanlagen oder via Vergabe von Hypotheken – die Versicherungsgesellschaft verfügt über einen grossen Einfluss, wenn es darum geht, den Ausstoss an Treibhausgasen signifikant zu senken. Heute gilt es nicht mehr als problema-tisch, seine Investitionen an diesem Kriterium auszurichten, und auch das Verbesserungspo-tential ist bei Liegenschaften unbestritten. Aus der Sicht der Aktionärinnen und Aktionäre ist zudem schwierig nachzuvollziehen, dass Zurich Financial Services Investitionen zugunsten des Klimaschutzes tätigt, während Eco-nomiesuisse die entsprechenden Rahmenbedingungen sabotiert. Als deren Mitglied muss das Unternehmen seinen Einfluss geltend machen oder die nötigen Konsequenzen ziehen. Gemäss der bisherigen Praxis stellt sich ACTARES gegen die übertrieben hohen Entschädi-gungen der Geschäftsleitung von Zurich Financial Services und weist demzufolge den Bericht über Honorare und Entschädigungen zurück, erteilt dem Verwaltungsrat keine Entlastung und lehnt die Wiederwahl der beiden Mitglieder des Entschädigungsausschusses Manfred Gentz und Fred Kindle ab.